Statistiken zum Einkommen der Deutschen im Jahr 2004
Seit kurzem liegen die aktuellen Statistiken des Statistischen Bundesamtes über die Einkommen und Steuerzahlungen der Deutschen für das Jahr 2004 vor (http://www.destatis.de/jetspeed/portal/cms/Sites/destatis/Internet/DE/Presse/pm/2008/08/PD08__305__731.psml).
Grundlage der Erhebung waren diesmal nicht nur die bei den Finanzämtern eingereichten Einkommensteuererklärungen, sondern auch die elektronischen Lohnsteuerkarten, durch welche rund 9,3 Mio. Steuerpflichtige berücksichtigt werden konnten, die zwar Einkünfte erzielt, aber keine Steuererklärung abgegeben haben.
Die Daten bringen verschiedenes ans Licht. So zum einen, dass der durchschnittliche Bundesbürger, welcher eine Einkommensteuererklärung abgegeben hat, 36.200 Euro brutto im Jahr 2004 verdient hat. Im krassen Gegensatz dazu stehen die Einkünfte derjenigen, welche ihre Einkünfte lediglich auf der elektronischen Lohnsteuerkarte vermerken ließen. Diese beliefen sich auf durchschnittlich 10.800 Euro.
Ebenso bestätigen die Zahlen des Statistischen Bundesamtes die bereits bekannte Tatsache, dass ein geringer Teil der Steuerpflichtigen den Großteil der Steuerlast erbringt. So sind die 25 Prozent Besserverdienenden immerhin für 80 Prozent des Einkommensteueraufkommens verantwortlich. Ebenso interessant ist die Anzahl der Einkommensmillionäre. Sie betrug in 2004 ca. 10.500 Personen, also etwa 0,30 Prozent der erfassten 35,3 Millionen Steuerpflichtigen. Laut Statistik betrug die durchschnittliche Steuerlast dieser Einkommensmillionäre 968.000 Euro pro Person.
Diese Daten sind ein guter Anlass dazu, einmal genauer über Forderungen nach Einkommensobergrenzen oder einer noch stärkeren Besteuerung der Spitzenverdiener nachzudenken. Immerhin fließt ein Großteil der von dieser Spitzengruppe gezahlten 80 Prozent des gesamten Lohnsteueraufkommens in Transferleistungen, die am Ende allen Bundesbürgern zu Gute kommen.