HypoVereinsbank mit Gewinn im 2. Quartal 2008

Montag den 4.08.2008 - Abgelegt unter: Wirtschaft - Keine Kommentare »

Es kriselt auf dem Bankenmarkt und an den Börsen weltweit. Das weiß inzwischen so gut wie jeder. Die Talsohle scheint für viele Finanzinstitute noch immer nicht erreicht zu sein, so dass die Abschreibungen den Gewinn zunichte machen oder die Liquidität völlig schwindet.

Die bayerische Großbank aus München, die HVB hat es nun geschafft, sich wieder aus dem Tal mit der trüben Stimmung zu bewegen. Für das zweite Quartal dieses Jahres konnte ein Gewinn von 476 Millionen Euro ausgewiesen werden. Noch in den drei Monaten zuvor stand ein Verlust von 282 Millionen Euro in den Büchern. Auch das Handelsergebnis sieht bei beiden Quartalen völlig anders aus. Während es hierbei im ersten Quartal 2008 noch ein Minus von 647 Millionen Euro gegeben hatte, kam es in den Monaten April bis Juni zu einem Plus von 318 Millionen Euro.

Die HypoVereinsbank hat sich also aus dem Schlamassel der Finanzkrise befreien können. „Nach Erholungstendenzen im April und Mai dieses Jahres sind keine weiteren wesentlichen Belastungen aus der Finanzmarktkrise aufgetreten“ sagte Wolfgang Sprißler, der Chef der HVB in München dazu. Eine Prognose sei jedoch schwer zu treffen. Bereits der Juni sei schon wieder schlechter gewesen. Die Entwicklung des gesamten Jahres hängt eben an der Entwicklung der Kapitalmärkte.

Die HypoVereinsbank ist inzwischen eine Tochter der italienischen Großbank Unicredit. In der bayerischen HVB ist inzwischen vor allem das Investmentbanking der Gruppe der Unicredit-Häuser zusammengefasst. Gerade dies macht es auch so schwer, eine Prognose zu treffen. Ein Wackeln, ein Schwanken, ein Taumeln der Finanzmärkte zieht gerade diesen Bereich nach oben oder nach unten. Seit dem Beginn der Krise mussten rund eine Milliarde Euro abgeschrieben werden.

Auch im ersten Halbjahr dieses Jahres blieb die HVB jedoch nicht verschont. Der EBIT, der Gewinn vor Steuern und Zinsen, ging um 82 Prozent zurück und stand am Schluss bei 366 Millionen Euro. Doch die HypoVereinsbank ist nicht nur auf das Investmentbanking aufgebaut, sonst wäre sie wohl den Bach runtergegangen. Die anderen Bankbereiche der HVB, die Privatkunden mit ihren Girokonten, Geldanlagen und Finanzierungen, die Firmenkunden, die Immobilienkunden sowie auch die Vermögensverwaltung glichen die roten Zahlen des Investmentbankings aus und führten die Münchner Großbank wieder in die schwarzen Zahlen zurück.

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