Sanierung der WestLB in Gefahr?
Ein Umstrukturierungsplan ohne Sinn. Genau das ist es, was die EU-Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes der WestLB vorwirft. In einem Interview mit dem Handelsblatt sagte Kroes: „Sie können absolut sicher sein, dass dieser Umstrukturierungsplan nicht funktionieren wird“. Die Wettbewerbskommissarin der Europäischen Union fordert einen Einstieg der WestLB in das Geschäft mit Privatkunden, wie es alle in unseren Vergleichen etwa auf https://online-kredite.com/kreditvergleich.html vorgestellten Banken teilweise schon seit Jahren erfolgreich betreiben.
Die beiden Eigner der WestLB, das Land Nordrhein-Westfalen und die regionalen Sparkassenverbände, würden „unverantwortlich mit dem Geld der Steuerzahler umzugehen“. Zu spät hatten diese schon reagiert, als die WestLB kräftig ins Schleudern geriet, durch Fehlspekulationen, die nicht gebremst worden waren.
Damit die WestLB gerettet werden könnte, hatten die regionalen Sparkassenverbände und das Land NRW ein Wertpapierportfolio im Wert von 23 Milliarden Euro aus dem Topf genommen und daraus Bürgschaften im Wert von mehr als fünf Milliarden Euro gelegt.
Es folgte ein Sanierungsplan, welcher der EU Anfang des vergangenen Monats vorgelegt worden war. Dieser greift in das Geschäftsmodell der WestLB ein, damit diese Beihilfen der EU bekommt. Doch die EU-Kommission sieht den Umstrukturierungsplan nicht als förderungswürdig an. Für die Wettbewerbskommissare ist es wichtig, dass das Geschäft der WestLB die Lebensfähigkeit der Bank garantiert und auch die Verzerrung des Wettbewerbs durch staatliche Hilfen ausgeglichen werden kann. Dies ist in dem der EU-Kommission vorliegenden Sanierungsplan anscheinend nicht der Fall. Denn anscheinend scheinen Verluste, wie die WestLB sie bereits in der Vergangenheit einfuhr, vorprogrammiert zu sein.
Nun wird die WestLB sich etwas Neues ausdenken müssen, damit die EU auch Beihilfen gewährt. Das Gezerre um das immer noch nicht klare Geschäftsmodell erinnert sehr stark an das, was unser Bundespräsident vor einigen Monaten gesagt hat. Einige der Landesbanken haben keine wirklich tragfähigen Geschäftsmodelle. Die WestLB scheint dazu zu gehören. Vor allem angesichts der Tatsache, dass die Verluste der Kreditkrise nicht die ersten sind, welche die WestLB selbst zu verantworten hat. Man denke hier nur zurück an das Frühjahr des vergangenen Jahres, als die weltweite Finanzkrise noch gar nicht im Gange war, die WestLB aber mit einer Fehlspekulation bei VW-Aktien eben so mal 100 Millionen Euro regelrecht verpulverte. Ein neues Geschäftsmodell muss also endlich her, eines, das Risikospekulationen in solcher Höhe der Vergangenheit angehören lässt und den Steuerzahler nicht weiter belastet.