Die Krise erreicht den Einzelhandel – Der Umsatz in der Euro-Zone geht zurück
Der Monat Februar 2009 war kein guter für den Einzelhandel in dem Teil Europas, in dem der Euro als Zahlungsmittel gilt, der so genannten Euro-Zone. Die Bürger der jeweiligen Länder gaben im zweiten Monat dieses Landes weitaus weniger Geld aus als noch im Monat Februar des voran gegangenen Jahres 2008.
Gleich um vier Prozent brach der Umsatz im Einzelhandel in den zur Euro-Zone zugehörigen Ländern im Februar im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum ein. Dies gab inzwischen Eurostat, das europäische Statistikamt, bekannt. Dabei wurde ebenso ersichtlich, dass es im Februar auch gegenüber dem Januar dieses Jahres einen Rückgang um insgesamt 0,6 Prozent gegeben hatte. Im Januar hingegen hatte es noch einen Anstieg von 0,5 Prozent gegenüber dem Dezember des vergangenen Jahres gegeben.
Immer mehr Zeit sich nun, dass die Krise der Weltwirtschaft auch auf den Einzelhandel in der Währungsunion der EU einwirkt. Während zuvor nur der Bereich der Industrie stark von der Krise betroffen war, schwappt diese nun auch auf den Handel über. Dies ist eine klare Folge des Anstiegs der Arbeitslosenzahlen. Dazu kommen Kürzungen in Lohn und Gehalt, die sich wiederum schnell auf den Einzelhandel einwirken, da die Menschen dadurch weniger Geld als noch in den Monaten zuvor in den Taschen und damit zum Ausgeben haben.
Vor allem in Spanien ging es kräftig bergab für den Einzelhandel im Monat Februar 2009. Gleich um ganze neun Prozent brach hier der Umsatz im Vergleich mit dem Februar des Vorjahres ein. Frankreich stand mit einem Minus von 3,3 Prozent zwar um einiges besser da, doch auch dort zeigt der Einzelhandel nun mehr und mehr bittere Spuren der globalen Wirtschaftskrise. Gerade in Spanien brach der Arbeitsmarkt sehr stark ein, was sich unmittelbar auf die Zahlen des Einzelhandels auswirkte. Für uns in Deutschland ging es hingegen noch einigermaßen gut aus. Ein Minus von „nur“ 0,9 Prozent gegenüber dem Umsatz im Februar 2008 lässt uns im Vergleich mit Frankreich und Spanien noch sehr gut dastehen.
Nicht eingerechnet in die Umsätze hat Eurostat die Zahlen, die von den Autohändlern kommen. Hier waren die Zahlen in Deutschland vergleichbar mit denen des Vorjahres, während in den anderen Ländern der Euro-Zone hier die Umsätze zurückgingen. Jedoch auch hier werden im Verlaufe dieses Jahres noch die Absätze sinken – sobald die Abwrackprämie der Vergangenheit angehören wird. Zu dem weiteren Verlauf der Förderung durch die Abwrackprämie soll es übrigens morgen endlich eine Entscheidung geben im Bundeskanzleramt, die hoffentlich dann auch der Unsicherheit der Autokäufer wie die der KFZ-Händler ein Ende bereiten wird.