Policendarlehen als Kreditersatz
Nicht jeder weiß, dass man eine nicht mehr benötigte Lebensversicherung auch verkaufen oder beleihen kann, um kurzfristig an Geld zu kommen. Zwar wurde mit der Umsetzung der EU-Vermittlerrichtline in geltendes Recht die diesbezügliche Informationspflicht seitens der Versicherungen hervorgehoben, dennoch sind diese Alternativen zur Kündigung einer Lebensversicherung und zur Beschaffung von kurzfristig benötigtem Kapital noch lange nicht jedem bekannt. Der folgende Blog bietet dabei interessante Zahlen zur Entwicklung des Bekanntheitsgrades für den Verkauf bzw. die Beleihung von Lebensversicherungen in Deutschland: „Wenn Sie ihre Lebensversicherung kündigen“.
Die Beleihung über ein so genanntes Policendarlehen ist dabei der empfehlenswertere Weg vor allem bei Policen, die kurz vor Auszahlung stehen. Hier ist der Abschlag zum eigentlichen Wert beim Verkauf zu hoch, als dass sich ein Verkauf für den Versicherungsnehmer noch lohnen würde. Policendarlehen hingegen sind bereits für rund 6 Prozent effektiver Jahreszins erhältlich und damit eine interessante Alternative zu einem herkömmlichen Privatkredit.
Da gleichzeitig zum Darlehen weiterhin Zinsen bei der Lebensversicherung gutgeschrieben werden, die im Durchschnitt inklusive anteiliger Überschussbeteiligung mindestens vier Prozent betragen, ergibt sich eine Zinsdifferenz von nur rund zwei Prozent pro Jahr, welche als Finanzierungskosten anzusehen ist. Einen interessanten Beitrag über die Entwicklung des Marktes für gebrauchte Lebensversicherungen finden interessierte Leser hier: „Verkauf von Lebensversicherungen“.