Entwicklung der Geldmenge M3
Eine der im Zusammenhang mit der Inflation immer wieder genannten Größen ist die Geldmenge M3. Sie wird von der EZB ermittelt und gilt als Indikator für deren geldpolitische Operationen. Die Geldmenge M3 wird dabei wie folgt definiert:
Bargeldumlauf (Münzen + Banknoten) ohne Kassenbestände der Kreditinstitute |
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+ Sichteinlagen |
+ Spareinlagen mit dreimonatiger Kündigungsfrist (beispielsweise Sparbücher) |
+ Termineinlagen |
+ Geldmarktfonds |
+ Geldmarktpapiere |
+ Anleihen mit bis zu zwei Jahren Laufzeit |
= Geldmenge M3 |
Ihre Höhe wird monatlich durch die EZB ermittelt, indem diese die durchschnittlichen Bestände der oben genannten Geldwerte ermittelt.
Für die Geldmenge M3 gibt es einen ebenfalls durch die EZB festgelegten Referenzwert, welcher signalisiert, wie es um die Liquidität von Kreditinstituten und Privathaushalten bestellt ist. Dieser Referenzwert liegt seit Beginn der Währungsunion im Jahr 1999 bei 4,5 Prozent.
Ein Überschreiten dieses Referenzwertes signalisiert eine übermäßig hohe Ausstattung der Kreditinstitute und Privathaushalte mit Liquidität und die damit verbundene Gefahr einer steigenden Inflation (für die Zusammenhänge zwischen Liquidität und Teuerungsrate siehe unserer Statistik zur Inflation). Allgemein müsste dann der Leitzins erhöht werden, um das Wachstum der Geldmenge M3 und die damit einhergehende Inflation einzudämmen.
Die Entwicklung der Geldmenge M3 zeigen die nachfolgenden Statistiken.