Wird die BayernLB privatisiert werden?

Sonntag den 9.11.2008 - Abgelegt unter: Banken - Keine Kommentare »

Die BayernLB kam in die Schlagzeilen, weil sie im Zuge der ziemliche Miese machte Finanzkrise und inzwischen auch wegen einer staatlichen Finanzspritze angefragt hat.

Längst wurden die krisengeschüttelten Landesbanken von finanzwirtschaftlicher wie von politischer Seite aus kritisiert. Auch Bundespräsident Köhler sprach vor einigen Monaten bereits harte Worte und sprach so mancher Landesbank ab, ein tragfähiges Geschäftsmodell zu haben.

Nun kommt der vor nur wenigen Tagen neu gekürte bayerische Wirtschaftsminister Martin Zeil auf die Idee, die BayernLB bis zum Jahre 2015 komplett zu privatisieren. Während Köhler einen Zusammenschluss der Landesbanken zu einer Zentralbank der Sparkassen gefordert hatte, geht Zeil nun einen anderen Weg. Wenn es nach ihm ginge, würde die BayernLB nach und nach umstrukturiert und dabei auch teilprivatisiert werden.

In der heutigen Ausgabe des „Münchner Merkur“ sprach er nicht nur von seinem eigenen Wunsch und Willen, sondern findet klare Wir-Worte: „Danach streben wir bis zum Jahr 2014 eine Teilprivatisierung an, und dann ein Jahr später, nach Ablauf der Staatsträgerhaftung, die komplette Privatisierung.“

Derzeit gehört die BayernLB zu jeweils 50 Prozent den bayerischen Sparkassen und dem Freistaat Bayern. Inzwischen fehlen der bayerischen Landesbank 6,4 Milliarden Euro Kapital, nachdem sie sich auf Schwerste verspekuliert hatte und im Zuge der Immobilienkrise in den USA Richtung Abgrund gezogen wurde.

Zeil formulierte dabei klar aus: „Wichtig ist, dass es nicht Aufgabe des bayerischen Steuerzahlers sein kann, die Risiken einer international tätigen Geschäftsbank zu tragen.“ Wo er recht hat, der gute Wirtschaftsminister aus Bayern, da hat er Recht. Die BayernLB war die erste Landesbank, die sich unter die rettenden Fittiche der staatlichen Hilfe begab.

Nun ist ein Umdenken gefordert, und es werden mehrere Optionen geprüft werden müssen, um die BayernLB auch mittel- bis langfristig wieder auf die eigenen Beine zu bringen. Einer der Wege ist sicher die Privatisierung, ein anderer der Einstieg eines oder mehrerer Privatinvestoren

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