Zahlen und Statistiken zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) der Bundesrepublik Deutschland

Samstag den 29.11.2008 - Abgelegt unter: Wirtschaft - Keine Kommentare »

Der Vergleich der letzten beiden Quartale 2008:

Im Vergleich zum zweiten Quartal dieses Jahres ist das BIP, das Bruttoinlandsprodukt, saison-, preis- und kalenderbereinigt im dritten Quartal um geringe 0,5 Prozent gesunken. Zuvor stieg die Wirtschaftsleistung im ersten Quartal um beachtenswerte 1,4 Prozent und im Zweiten sank diese um 0,4 Prozent.

Im Vergleich mit anderen Quartalen lässt sich schnell feststellen, dass positive Wachstumsimpulse fast ausschließlich aus dem Inland kommen. Aufgrund steigender Preise in den letzten Monaten nahmen die privaten Konsumentenausgaben um minimale 0,3 Prozent zu – natürlich ebenfalls saison- und kalenderbereinigt. Auch die Konsumausgaben des Staates nahmen um 0,8 Prozent im Gegensatz zu dem zweiten Quartal zu. Nur ein leichtes Plus gab es im Bereich der Anlageinvestitionen zu verzeichnen. Diese wenn auch kleine positive Entwicklung kommt zum großen Teil aus der erfolgreichen Veränderung bei den Bauinvestitionen (+0,3 Prozent nach einem kleinen Absturz von – 3,4 Prozent im vorherigen Quartal).

Des Weiteren waren die Ausrüstungsinvestitionen im vorletzten Quartal vom Jahr 2008 um 0,5 Prozent niedriger als noch im Letzten. Diese negative Entwicklung ist besonders unerwartet eingetreten, denn dieser Wert stieg zuvor über 21 Monate stetig an und trug ein Stück zur guten Wirtschaftsentwicklung in vergangener Zeit bei.

Die Vorratsveränderungen tragen jedoch weiterhin zur positiven Entwicklung der Wirtschaft hierzulande bei. Demnach weiteten viele Firmen ihre Lagerbestände in den letzten drei Monaten erheblich aus, was sich nun auch bestätigend im Berichtsquartal lesen lässt. Die Entwicklung des Außenbeitrags ist dagegen leider etwas negativ. Während Juli und September dieses Jahres wurde 0,4 Prozent weniger exportiert, allerdings 3,8 Prozent mehr importiert, nachdem der Importwert noch im zweiten Quartal 2008 um 1,4 Prozent zurückging.

Vorjahresvergleich:

Erfreuliches lässt sich feststellen, wenn man sich die Werte des BIP im vergangenen Jahr ansieht: Preisbereinigt nahm das Bruttoinlandsprodukt im Vergleich zu 2007 um 1,3 Prozent zu. Im Bereich der produzierenden Gewerbe (ohne Baugewerbe) überwiegt trotz der Steigerung die Enttäuschung. Somit stieg der Wert der herstellenden Gewerbe zwar im Vergleich zum dritten Quartal 2007 um beachtliche 0,9 Prozent. Trotz dieses Anstiegs sind viele jedoch enttäuscht. Dies liegt daran, dass der Wert in den letzten Quartalen der vergangenen Jahre kontinuierlich um höhere Prozentwerte anstieg.

Die jetzige Steigerung von 0,9 Prozent ist die niedrigste seit dem ersten Quartal im Jahr 2005. Außerdem stieg die Wirtschaftsleistung im Bereich Gastgewerbe, Handel und Verkehr um verhältnismäßig niedrige 1,7 Prozent, nachdem diese noch im letzten Quartal um 3,8 Prozent und im ersten Quartal um 2,5 Prozent zugenommen hat.

Auch die Bruttowertschöpfung steigerte sich um 1,8 Prozent im Vergleich zum gleichen Zeitraum im Jahr 2007. Ebenfalls erlebten folgende Branchen im Vergleich zum vergangenen Jahr einen Aufschwung: Fischerei (+ 1,4 Prozent), Baugewerbe (+ 4,4 Prozent) und auch öffentliche sowie private Dienstleister steigerten sich um 1,1 Prozent. In allen Wirtschaftsbereichen lässt sich zusammenfassend ein Plus verzeichnen.

Die Investitionen in Maschinen, Fahrzeuge und Geräte stiegen im Vergleich zu 2007 um beachtenswerte 6,9 Prozent. Die Wohnbauinvestitionen hatten dagegen nur ein leichtes Plus von 1,00 Prozent zu verzeichnen und die Nichtwohnbauten wurden zudem um einiges ausgeweitet, so dass der Wert um unglaubliche 7,2 Prozent anstieg.

Die Arbeitsproduktivität je Erwerbstätigenstunde sank im Vergleich zum Vorjahr um geringe 0,2 Prozent, während das preisbereinigte BIP pro Beschäftigten in diesem Quartal um 0,1 Prozent niedriger war. Des Weiteren stiegen die Ausgaben für Bekleidung und Schuhe um 1,9 Prozent, für Unterhaltung und Kultur ebenfalls um 1,9 Prozent und für Wasser, Strom, Gas und sonstige Brennstoffe um 1,2 Prozent.

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