Verbraucherpreisindex für Februar – Inflationsrate bleibt weiter auf niedrigem Niveau
Gegenüber dem Vorjahreszeitraum, Februar 2008, stieg der Verbraucherpreisindex – nach vorläufigen Berechnungen – um 1,0 Prozent. Im direkten Vergleich mit dem vergangenen Monat kann eine Inflation von 0,6 Prozent gesehen werden. Die vorläufigen Zahlen stammen aus sechs Bundesländern, die Veröffentlichung der endgültigen Ergebnisse wird am 10. März durch das Statistische Bundesamt stattfinden.
Das Statistische Bundesamt führte den Anstieg gegenüber dem vergangenen Monat vor allem auf die während der Urlaubssaison üblichen Preiserhöhungen im Bereich der Pauschalreisen zurück. Das niedrige Niveau des Verbraucherpreisindex ergibt sich laut des Statistischen Bundesamtes hauptsächlich aus der immer noch vorherrschenden Preisentwicklung bei Sprit und leichtem Heizöl. Hier geht es auch weiterhin günstig zu, und die Preise liegen um einiges unter dem Preisniveau des vergangenen Jahres für diese Produkte.
So gingen die Preise für Kraftstoff im Vergleich zum Februar des vergangenen Jahres um 12,1 Prozent bis zu 13,9 Prozent zurück. Beim leichten Heizöl sind die Preisrückgänge noch stärker ausgeprägt. Hier gingen die Preise gegenüber Februar 2008 gleich um 18,4 Prozent bis zu fast 30 Prozent (exakt 29,4 Prozent) zurück. Eine wahre Freude also für die Verbraucher, was wohl jedoch nicht auf die Strompreise zutrifft, zu denen das Statistische Bundesamt jedoch noch keine Zahlen übermittelt hat. Hier heißt es, die endgültigen Ergebnisse für den Verbraucherpreisindex für Februar 2009 abzuwarten.
In der Betrachtung des direkten Vergleichs mit dem Januar 2009 ergibt sich dann jedoch ein sehr seltsames Bild. Während die Preise für Kraftstoffe und leichtes Heizöl sonst Seite an Seite gehen und gemeinsam steigen oder fallen, ergab sich im Februar eine gegensätzliche Situation. So stiegen die Preise für Kraftstoff gegenüber dem Januar um 0,9 Prozent bis 1,9 Prozent an, die Preise für leichtes Heizöl fielen jedoch um 5,7 Prozent bis sogar 11,7 Prozent.
Der für europäische Zwecke jeden Monat zusätzlich berechnete harmonisierte Verbraucherpreisindex für Deutschland, der HVPI, wird sich, den voraussichtlichen Berechnungen nach, gegenüber dem Februar des vergangenen Jahres ebenfalls um 1,0 Prozent erhöhen. Im Januar hatte die Preissteigerung 0,9 Prozent betragen. Die Zahlen der beiden Verbraucherpreiseindexe gehen hier also konform. Nur bei der Veränderung gegenüber dem vergangenen Monat (Januar 2009) ist ein Unterschied zu vermelden. Hier gibt es eine leichte Abweichung um 0,1 Prozent, das heißt, der HVPI hat sich im Vergleich mit dem Vormonat um ein Plus von 0,7 Prozent verändert.