Und wieder steigen die Preise für Strom und Gas
Die Energiekosten der privaten Haushalte steigen erneut. Laut einer Umfrage des Verbraucherportals Verivox wollen 57 Stromanbieter wieder einmal ihre Preise erhöhen; einige schon diesen Monat, andere spätestens im Mai oder Juni und das, obwohl bereits 2007 als das Jahr der Preiserhöhungen im Strom- und Gasbereich gelten könnte. Die Stromversorger wollen die Tarife durchschnittlich um 5,9 Prozent anheben (einen Bericht zu den von E.ON geplanten Preiserhöhungen finden interessierte Leser auf „E.ON erhöht 2008 Strom- und Gaspreise für Privatkunden“ und über die Preiserhöhungen der RWA AG wird unter anderem auf „REW AG erhöht Strompreis“ ausführlich berichtet) und die Verbraucher müssen abermals tiefer in die Tasche greifen.
Den höchsten Preisanstieg steht dieses Jahr den Bayern bevor – Schwalbach steht mit einer Tariferhöhung von bis zu 18 Prozent an der Spitze.
Die Preissteigerungen werden sich dann schon bald im Verbraucherpreisindex widerspiegeln und für ein Andauern der derzeitigen Teuerungsrate sorgen.
Doch nicht nur der Strom wird teurer, auch die Gaspreise steigen deutlich. 65 Prozent der Grundversorger haben im Laufe des letzten Jahres ihre Preise erhöht und sind seit dem 1. April 2007 um durchschnittlich 6,4 Prozent teurer geworden.
Besonders hart trifft es dieses Jahr die Verbraucher aus dem saarländischen Bliestal. Innerhalb eines Jahres wurden die Gaspreise schon zum zweiten Mal erhöht und die Stadtwerke in Bliestal belasten die Endverbraucher enorm. So muss eine Musterfamilie aus Bliestal um die 300 Euro mehr zahlen als im Vorjahr.
Laut Bericht der agelis Energieberatung steigt schon jetzt die Zahl derer, die ihre Strom- oder Gasrechnung nicht mehr aus eigener Tasche bezahlen können. Der einzige Weg für diese Verbraucher ist, einen Kredit aufzunehmen, wodurch aber eine endlose Spirale in Gang gesetzt wird, denn wer jetzt schon seine Rechnungen nicht bezahlen kann, kann schlecht auch noch Kreditzinsen darauf zahlen.
Müssen die Verbraucher die steigenden Energiekosten tolerieren?
Sie als Verbraucher sollten dringend Preise vergleichen und über einen Wechsel des Energieanbieters nachdenken.
Die Angst, bei einem Anbieterwechsel von der Versorgung abgeschnitten zu werden, ist dabei völlig unbegründet. Und der Wechsel lohnt sich! Familien, die ihren Stromanbieter wechseln, sparen bis zu 270 Euro im Jahr. Zudem fördert der Anbieterwechsel den Wettbewerb auf dem Energiemarkt und setzt teure Anbieter unter Druck (Details zum Thema Stromvergleich und möglichen Einsparungen finden Sie auf „Stromvergleich – jetzt wechseln und sparen“).
Angesichts dieser Fakten ist es nicht weiter erstaunlich, dass eine „Hohe Bereitschaft zum Stromsparen“ besteht und auch ein Anbieterwechsel für immer mehr Verbraucher in Frage kommt.