Benötige ich eine Kreditrahmenversicherung?

Das neue Auto, die Gestaltung der eigenen vier Wände oder auch ein Erholung versprechender Urlaub sind oftmals vorrangige Faktoren bei einer Kreditbeantragung. Meist ist dies bei entsprechenden Vorraussetzungen wie beispielsweise einem geregelten, sicheren Einkommen auch kein Problem und innerhalb weniger Tage ist die gewünschte Kreditsumme auf dem eigenen Konto gut geschrieben. Voller Freude fährt man dann mit dem neuen Auto oder reist nach Süden, genießt den Urlaub.

Auch wenn man sich geistig nicht gerne darauf einstellt, das alltägliche Leben kann sich schneller ändern als man es sich vorstellen kann. Plötzliche Arbeitslosigkeit, Arbeitsunfähigkeit oder Invalidität sind einschneidende Ereignisse, vor denen keiner sicher ist. Daneben gibt es aber weniger ernste Ereignisse, die zudem relativ gesehen häufiger sind. In solchen Momenten belasten dann die finanziellen Verpflichtungen, die aus den monatlichen Ratenzahlungen des Kredites entstehen, umso mehr das eigene finanzielle Polster und werden für manchen zur unüberschaubaren Hürde.

Daher kann es sich bei Abschluss eines Kredites empfehlen, bestimmte allgegenwärtige Situationen einzukalkulieren und eine entsprechende Absicherung zu wählen. Die sorgfältig ausgewählte Kreditabsicherung muss man daher bei jedem Kreditabschluss in Form einer zusätzlichen Versicherung berücksichtigen. Diese orientiert sich an der Beitragshöhe des jeweiligen Kredits, so dass sich günstige Kredite auch auf die Höhe der Prämie positiv auswirken. In aller Regel ist der Versicherungsbeitrag einmalig zu entrichten und gewährt einen individuellen Schutz über die gesamte Laufzeit des Vertrages. Daher sollte man als Kreditnehmer aufgrund der doch zumeist relativ hohen Summe keine falsche Prioritäten setzen und am falschen Ende sparen. Berechnen Sie also diese Versicherungssumme in Ihre Gesamtbelastung unbedingt mit ein!

Je nach Kreditform kann die Absicherung von Krediten auch etwa durch eine Restschuldversicherung, die Abtretung einer Lebensversicherung und dergleichen sichergestellt werden. Bei der vorbeugenden Kreditabsicherung sollten regelmäßig die Invalidität sowie der Todesfall in den Leistungsumfang integriert sein. Besonderes Augenmerk liegt hier auf den Vermerken zur Arbeitslosigkeit, da sich viele Versicherungsträger im Vorfeld von einer Leistungserbringung distanzieren, wenn ein jeweiliges Arbeitsverhältnis kürzer als sechs Monate besteht oder eine entsprechende Kündigung durch den Arbeitnehmer erfolgte. Auch sollte man bei den Bedingungen zur Berufsunfähigkeit besondere Sorgfalt walten lassen, da sich hier der Versicherungsnehmer oftmals unwissend verpflichtet, jede zumutbare Arbeit anzunehmen und somit die Versicherung bei einer Verweigerung von der Leistungszahlung ausschließt. Ansonsten bleibt nur zu hoffen, dass nichts unvorgesehen Negatives passiert und man sich bei den einleitenden Berechnungen nicht überschätzt hat.

Und natürlich sollte man auch in Bezug auf die Höhe des aufgenommenen Kredites differenzieren. Handelt es sich um einen Kleinkredit oder einen gewöhnlichen Ratenkredit über lediglich ein paar tausend Euro? Dann ist eine Kreditrahmenversicherung meist überflüssig und viel zu teuer, wie wir Ihnen in unserem Ratgeber zum Thema Restschuldversicherung an einem Beispiel aufzeigen. Handelt es sich hingegen um höhere Kreditsummen, etwa für eine Autofinanzierung oder gar einen Immobilienkredit, dann ist eine Kreditabsicherung nur zu empfehlen, denn schon ein kurzer Zeitraum der Zahlungsunfähigkeit – egal ob selbstverschuldet oder nicht – kann dann dazu führen, dass es zur Pfändung oder gar Zwangsversteigerung kommt. Besonders bei Immobilien ist letzteres oft mit dem finanziellen Ruin des Kreditnehmers verbunden, dem dann meist kein anderer Ausweg als eine Privatinsolvenz bleibt.