Restschuldversicherung

Ist eine Restschuldversicherung bei Krediten sinnvoll?

Eine Restschuldversicherung, allgemein auch als Kreditversicherung bezeichnet, kommt immer dann zum Tragen, wenn der Kreditnehmer die Raten seines Kredites nicht vereinbarungsgemäß zurückzahlen kann. Somit handelt es sich eigentlich um eine Versicherung, die nur dann eingesetzt werden müsste, wenn bei einem Kreditnehmer ein erhöhtes Risiko eines Zahlungsausfalles oder -verzuges abzusehen ist.

Viele Banken versuchen allerdings, mit möglichst jedem Kredit eine solche Restschuldversicherung zu verkaufen. Der Grund dafür ist relativ einfach: die Bank verdient zum einen am Abschluss der Versicherung und zum anderen an den höheren Zinsen, die dadurch entstehen, dass die Versicherungsprämie auf die Kreditsumme aufgeschlagen und ebenfalls mit verzinst wird.

Wie hoch sind die Kosten einer Restschuldversicherung?

Wie sich eine solche Kreditversicherung auf den Zinssatz und die insgesamt zurückzuzahlende Kreditsumme auswirken kann, stellen wir Ihnen nachfolgend an einem Kredit für einen 32-jährigen männlichen Kunden dar, der einmal ohne Restschuldversicherung und einmal mit Rundum-Schutz aus (Lebensversicherung, Arbeitsunfähigkeitsversicherung sowie Arbeitslosigkeitsversicherung) beantragt wird

ohne Restschuldversicherung mit Restschuldversicherung
Kreditsumme 10.000 Euro 10.000 Euro
Laufzeit 60 Monate 60 Monate
Beitrag zur Rest-
schuldversicherung
0 Euro 1.687,50 Euro
Gesamtkosten des Kredites 12.326,40 14.406.00
Effektiver Jahreszins 4,27 % p.a. 7,57 % p.a.
Mehrbelastung durch
Kreditversicherung
2.079,60 Euro oder 16,87 %

Wie Sie an diesem Beispiel wunderbar sehen können, verteuert die Restschuldversicherung schon bei einer Summe von nur 10.000 Euro den Kredit um fast 17 Prozent.

Daher sollte man sich als Kreditnehmer immer schon im Vorfeld überlegen, ob eine solche Versicherung überhaupt Sinn macht.

Restschuldversicherung bei Ratenkrediten nicht nötig

Bei einem Kleinkredit wie in unserem Beispiel ist der Abschluss einer Kreditversicherung in den meisten Fällen unnötig, denn selbst beim Tod des Versicherungsnehmers entstehen den Angehörigen aus der noch zu tilgenden Kreditsumme meist keine unüberwindbaren Probleme. Dasselbe gilt für den Fall einer Arbeitslosigkeit oder Arbeitsunfähigkeit.

Restschuldversicherung bei Baufinanzierung sinnvoll

Anders sieht es hingegen bei einer Immobilienfinanzierung aus. Hier handelt es sich um Summen, bei denen der Ausfall eines Kreditnehmers oder der Wegfall seiner Haupteinkommensquelle schnell existenzbedrohend werden und im schlimmsten Fall mit der Zwangsversteigerung der eigenen Immobilie enden kann. Daher empfiehlt sich hier immer der Abschluss einer Kreditversicherung, dazumal sich der zusätzlich aufzubringende Betrag aufgrund der hohen Darlehenssumme meist nur im Bereich von 1-2 Prozent bewegt und nicht wie in unserem Beispiel eines normalen Ratenkredites bei fast 17 Prozent.

Fazit

Im Fazit können wir also festhalten, dass eine Restschuldversicherung bei einem normalen Ratenkredit unnötig ist und diesen nur sinnlos verteuert. Will man als Kreditnehmer seine Angehörigen für den Todesfall absichern, ist eine separate Risikolebensversicherung wesentlich günstiger, da es diese schon für wenige Euro im Jahr gibt und über sie auch Zahlungsverpflichtungen aus einem Kredit abgesichert sind. Eine Immobilienfinanzierung sollte hingegen schon auf Grund der hohen Kreditsumme und der langen Laufzeit entsprechend versichert werden.

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