Maximale Darlehenssumme bei der Baufinanzierung

Den meisten Menschen, die davon träumen, ein eigenes Haus zu besitzen, ist nicht wirklich klar, wie hoch ein für den Erwerb eines Eigenheims aufgenommener Kredit höchstens sein darf, um trotzdem weiterhin für die alltäglichen monatlichen Lebenshaltungskosten aufkommen zu können. Dabei ist es sehr wichtig, zu wissen, wie viel „Haus“ für Sie als an einer eigenen Immobilie Interessiertem wirklich möglich ist. Auch wenn man anfangs viel Zeit, Kapital und Energie in eine eigene Immobilie investieren möchte, so muss man sich darüber im Klaren sein, dass die Abzahlung eines Darlehens für den Hauskauf sich über 25 bis 30 Jahre erstrecken kann. Für diese enorm lange Zeitspanne möchte nun wirklich niemand seinen bisher gewohnten Lebensstandard nur aufgrund eines Immobilienerwerbs aufgeben. Auch der jährliche Urlaub sollte nach ein bis zwei Jahren trotz der Darlehensabzahlung wieder drin sein. Es empfiehlt sich also, bereits frühzeitig seine finanziellen Möglichkeiten zu kennen und diesen entsprechend zu handeln.

Am besten herausfinden lassen sich diese Möglichkeiten durch eine umfassende Gegenüberstellung der monatlichen Ein- und Ausgaben in Ihrem derzeitigen Haushalt. So können Sie am besten ermitteln, wie viel Geld Sie für die Abzahlung eines Darlehens monatlich übrig haben. Bei Ihren Ausgaben sollten Sie auch jährlich und vierteljährlich wiederkehrende Beträge, wie beispielsweise Zahlungen für Zeitschriftenabonnements, GEZ oder Steuerbeträge mit berücksichtigen. Die Geldsumme, die Ihnen am Ende monatlich übrig bleibt plus die für Ihre momentane Wohnung gezahlte Kaltmiete ist der Betrag, den Sie pro Monat für die Abzahlung eines Darlehens bestenfalls aufbringen könnten. Wenn die monatlich anfallenden Betriebsnebenkosten in Ihrem Wunschhaus über Ihren derzeit noch laufenden Mietnebenkosten liegen, muss dieser Betrag ebenfalls von dem Ihnen monatlich zur Verfügung stehenden Budget abgezogen werden. Bei diesen Berechnungen hilft Ihnen unser Einnahmen-Ausgaben-Rechner:

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Als einfache Faustregel für die monatliche Abzahlungssumme sollte man sich den folgenden Grundsatz einprägen: Die Belastung durch einen Kredit sollte höchstens 35 bis 40 Prozentdes monatlichen Nettoeinkommens ausmachen! Verdienen Sie beispielsweise 3.000 Euro netto im Monat, so sollte Ihre monatliche Kreditbelastung nicht mehr als 1.200 Euro betragen. Sondereinkünfte, wie Weihnachts- oder Urlaubsgeld sowie jährliche Zinsen aus Sparguthaben sollten Sie NICHT in die monatlichen Einkünfte mit einbeziehen. Diese Einkünfte sollten vielmehr als finanzielles Polster für im alltäglichen Leben unerwartet eintreffende Sonderausgaben zurückbehalten werden.

Wenn man die maximal mögliche monatliche Belastungsgrenze für sich herausgefunden hat, sollte man als Nächstes darüber nachdenken, wie hoch der Kredit insgesamt sein muss, um zusammengenommen mit möglichem für die Immobilie zurückgelegten Eigenkapital die maximale Kaufsumme für das gewünschte Haus abzudecken. Abhängig ist die mögliche Kredithöhe in erster Linie vom aktuell geltenden Darlehenszins. Dazu addiert sich dann noch die Höhe des jeweils eigenen Kapitals und möglicher weiterer Sicherheiten, die man vorweisen kann. Je kleiner der aktuell geltende Darlehenszins ist, desto höher ist die Kreditsumme, die man sich als Kreditnehmer leisten kann. Deshalb tut man gut daran, bei einem Innmobilienkaufvorhaben sich schon frühzeitig über die Darlehenszinsentwicklungen bei mehreren möglichen Banken zu informieren und dann im richtigen Moment bei der Günstigsten zuzuschlagen.

Beträgt der so genannte Nominalzinssatz aktuell beispielsweise 4,5 Prozent, so kann man als Kreditnehmer etwa mit dem 200-fachen der monatlich abzahlbaren Eigensumme rechnen. Bei einer monatlichen Rückzahlungsrate von 1000 Euro könnte man sich also eine maximale Kreditsumme von 200.000 Euro auszahlen lassen. Beträgt der aktuelle Nominalzins 5 Prozent, so kann man etwa mit dem 185-fachen der eigenen Kreditrate rechnen. Im vorab genannten Beispiel wären das also 185.000 Euro. Diese maximal mögliche, auf Kredit auszahlbare Summe plus das in das Immobilenvorhaben selbst einbringbare Eigenkapital ergibt die maximal mögliche Kaufsumme für ein eigenes Haus einschließlich der dafür noch zusätzlich aufzubringenden Nebenkosten.

Haben Sie diese Summe nun schwarz auf weiß vor Augen stehen, so können Sie viel einfacher aus den unterschiedlichen Immobilienangeboten das für Sie Passende heraussuchen und kommen nicht mehr in die Verlegenheit, sich womöglich um ein Vielfaches zu verkalkulieren und später in unvorhergesehene Zahlungsschwierigkeiten zu kommen. Nachrechnen in Sachen Kredithöhe lohnt sich also auf jeden Fall.

Eine Übersicht empfehlenswerter Anbieter günstiger Immobilienfinanzierungen sowie deren aktuelle Hypothekenzinsen finden Sie hier:

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Nachdem Sie wissen, in welcher Höhe Sie maximal ein Darlehen zur Immobilienfinanzierung aufnehmen dürfen, gehen wir auf der folgenden Seite der Frage nach, welche externen Faktoren noch Einfluss auf eine Immobilienfinanzierung haben können:

Einflussfaktoren auf eine Immobilienfinanzierung >>>