Nebenkosten bei Immobilienfinanzierung

Mit welchen Nebenkosten muss man bei Finanzierung oder Kauf einer Immobilie rechnen?

Wer sich ein Haus oder eine Eigentumswohnung kauft, der muss zwar keine Miete mehr zahlen, aber dafür stattdessen den Bau-, oder Immobilienkredit über eine monatliche Kreditrate zurückführen. Je nach Größe und Lage der gekauften Immobilie liegen die monatlichen Ausgaben für die Abzahlung des Kredits bei mindestens 600 Euro. Diese sollten problemlos aus dem Monatseinkommen finanziert werden können. Die Kreditraten müssen bis zu dreißig Jahre lang an die Bank gezahlt werden, bevor der Kredit überhaupt abgezahlt wurde und man das Haus oder die Eigentumswohnung schließlich sein Eigen nennen kann. In der monatlichen Kreditrate sind die Kosten für den Effektivzins und die Tilgung enthalten. Einen Überblick über die Höhe aktueller Hypothekenzinsen können sich interessierte Leser mit dem Vergleich auf der folgenden Seite verschaffen:

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Wer zum Beispiel einen Effektivzins von sechs Prozent und eine Tilgungsrate mit 1 Prozent vereinbart hat, der muss damit rechnen, dass die erworbene Immobilie erst nach dreißig Jahren abgezahlt ist. Diese Zeit kann verkürzt werden, indem eine höhere Tilgung mit der Bank vereinbart wird oder Sondertilgungen durchgeführt werden.

Neben der Abzahlung muss der Immobilienkäufer noch die Instandhaltungskosten berücksichtigen, die alle Jahre wieder für Reparatur-, und Renovierungsarbeiten am Haus fällig werden und durchaus hoch ausfallen können. Denken Sie nur an Dachdeckarbeiten, die Wartung oder den Umbau der Heizungsanlage oder das Renovieren von Wohnräumen.

Zur Deckung der Instandhaltungskosten ist der Aufbau eine Rücklage erforderlich. Die Höhe der Rücklage sollte sich am Alter, Zustand und Art der Immobilie orientieren. Das angesammelte Kapital zur Instandhaltungsrücklage sind nicht als Werbungskosten absetzbar. Es sei denn, es wurde Geld aus der Rücklage für eine Reparatur verwendet, dann ist ein anteiliger steuerlicher Abzug durchaus möglich. Jährlich sollten mindestens 1,5 Prozent der Kaufsumme bzw. Baukosten der Immobilie in den Aufbau einer Instandhaltungsrücklage fließen.

Beim Hauskauf müssen gesondert einmalig Notargebühren gezahlt werden. Der Notar beurkundet den Kaufvertrag, die Kosten dafür sind abhängig vom Immobilienwert. Im Durchschnitt liegen diese für einen rund 200.000 Euro Kaufpreis etwa bei 1000 Euro. Sobald der Vertrag unterschrieben wurde, gilt das Haus als gekauft. Nun wird die Grunderwerbssteuer fällig, für die 3,5 Prozent des Kaufpreises an das Finanzamt zu zahlen sind. Nach der Zahlung der Grunderwerbssteuer erfolgt die Eintragung der Immobilie in das Grundbuch der Stadt oder Gemeinde. Der Grundbucheintrag kostet mindestens 300 Euro. Wurde das Haus über einen Makler erworben, werden noch etwa 4 bis 6 Prozent an Maklergebühren fällig.

Ein eigenes Haus gilt als eine der sichersten Möglichkeiten zur Altersvorsorge, denn diese Kapitalanlage ist physisch greifbar und steigt im Wert. Vor dem Kauf einer Immobilie sollte eine Recherche bei Immobilienportalen und der örtlichen Zeitung durchgeführt werden, um ein preiswertes Eigenheim finden zu können.

Seit einigen Jahren steigt der Trend zu zwangsversteigerten Häusern. Die Zwangsversteigerung wird meist öffentlich in der Zeitung oder dem Amtsblatt des Amtsgerichts bekannt gegeben. Gegenüber dem Normalkauf eines Hauses, können bei einer Versteigerung bis zu 50 Prozent und mehr beim Kaufpreis gespart werden, allerdings besteht meist nicht die Möglichkeit, sich die Immobilie vorher bei einem Besichtigungstermin genau anzuschauen. Den eigenen Geboten sollte eine finanzielle Grenze gesetzt werden, damit das Haus nicht eventuell zu teuer ersteigert wird. Nach dem Zuschlag ist es empfehlenswert, gemeinsam mit einem Architekten das ersteigerte Eigenheim zu besichtigen, um mögliche Mängel feststellen zu können. Ein Rücktritt vom Kauf der Immobilie ist jedoch in den meisten Fällen nicht möglich, außer es liegen gravierende bauliche Mängel vor.

Nachdem wir auf dieser Seite die Finanzierungsnebenkosten besprochen haben, werden wir auf der nächsten Seite der Frage nachgehen, wie man letztendlich die maximale Baufinanzierungssumme ermittelt:

Maximale Baufinanzierungssumme >>>