Die Deutschen rechnen mit größerer Wirtschaftskrise

Mittwoch den 23.07.2008 - Abgelegt unter: Wirtschaft - 2 Kommentare »

Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag des Nachrichten­magazins Stern und des Fernsehsenders RTL blicken die deutschen Bundesbürger äußerst schwarz in ihre Zukunft. Gerade einmal 14 Prozent denken, dass es auch zukünftig mit der Wirtschaft bergauf gehen werde. Dagegen halten 63 Prozent der Befragten, die fest mit einer Verschlechterung rechnen. Das ist das schlechteste Ergebnis, das seit erstmaliger Durch­führung der Umfrage im Jahr 1997 vom Forsa-Institut gemessen wurde. Aktuelle Daten und Einschätzungen zum Konsumklima finden interessierte Anleger im Übrigen auch im Blog von hsid.de.

Ursachen des Pessimismus

Die große Wellen schlagende Subprimekrise in den USA, die wachsende Immobilienkrise in Spanien oder die steigende Inflation in Europa – die Negativschlagzeilen der letzten Monate verstärken die Unsicherheit der Bürger. Hinzu kommen die enormen Preissteigerungen bei Benzin, Strom und Gas – ausgelöst durch den steigenden Ölpreis -, die ein großes Loch in den Geldbeutel der Menschen fressen und den Verbraucherpreisindex in neue Rekordhöhen treiben.

Aufgrund der steigenden Preise hat die Mehrzahl der Bundesbürger ihren Konsum seit Jahresbeginn bereits eingeschränkt und auch die Sparquote der Deutschen hat sich seit Jahresbeginn verringert und ist mittelfristig betrachtet schon seit Jahren am Sinken.

Einzig das Kreditvolumen deutscher Haushalte steigt. Die Furcht vor einer Ausweitung der Finanzkrise ist bereits überall zu spüren. Forsa-Chef Manfred Güllner äußerte sich in einem Gespräch mit dem Nachrichtenmagazin Stern zu der Angst der Bundesbürger folgendermaßen: „Nun (wo der Alltag immer teurer wird, Anm. d. Red.) schauen sie noch genauer auf jeden Cent. Das wird sicherlich die Talfahrt verstärken!“. Weiterhin betonte Güllner, dass die Politik in dieser Situation Orientierung geben müsse. Die Menschen wüssten zwar, dass die Preise nicht diktiert werden können, aber sie würden die Orientierung durch die Politik vermissen.

Doch eines soll nicht unerwähnt bleiben und galt bereits bei vorangegangenen Krisen: Zeiten wie diese sind die Zeit für Optimisten, wie auf stockflock.de so treffend formuliert wird.

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