2.4. Passivhaus – Nutzung erneuerbarer Energien
Das Passivhaus benötigt durch seine extreme Wärmedämmung im Allgemeinen keine gewöhnliche Heizung. Sollte es dennoch einen Heizbedarf geben, dann kann dieses zwei Gründe haben: Es kann sein, dass die Wärmedämmung an manchen Tagen nicht ausreicht und eine geringfügige Zusatzheizung notwendig wird. Weitaus häufiger allerdings wird eine Heizungsquelle benötigt, um das Warmwasser zu erzeugen.
Als Heizungsquelle für das Passivhaus kommt jede Energieform in Betracht. Besonders interessant sind hier die erneuerbaren Energien, denn sie bieten Unabhängigkeit von der Preisentwicklung der Öl- und Gaspreise, die in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich angestiegen sind. Hinzu kommt, dass erneuerbare Energien oftmals vom Staat bezuschusst werden und mit verschiedenen Fördermitteln sowie günstigen Darlehen finanziert werden können.
So bietet aktuell etwa die DKB Bank neben ihrem DKB Privatkredit und einem Angebot zur Immobilienfinanzierung auch ein zinsgünstiges Darlehen, mit welchem die Nutzung erneuerbarer Energien gefördert werden soll. Details zu diesem Angebot finden Sie auf der folgenden Seite:
Solarkollektoren auf dem Passivhaus können bis zu 60 Prozent des jährlichen Bedarfs an Warmwasser in einem Einfamilienhaushalt bereitstellen. Dabei wird von einem täglichen Warmwasserverbrauch von 25 Litern pro Person ausgegangen. Der Wasserverbrauch ist stark von den persönlichen Nutzungsgewohnheiten abhängig und sollte immer für den Einzelfall konkret berechnet werden. Die Solaranlagentechnik ist inzwischen weit fortgeschritten und ermöglicht sehr individuelle Lösungen.
Der Rest der benötigten Energie kann mit einer Pelletheizung gewonnen werden. Pellets sind Presslinge aus Holzspänen und Sägemehl. Die Pelletheizung funktioniert wie ein herkömmlicher Holzofen, in dem die Pellets verbrannt werden. Die Umweltverträglichkeit der Pelletheizung wird überwiegend positiv in Bezug auf die Kohlendioxidbilanz und die Ozonbelastung beurteilt. Ganz im Gegensatz zu den fossilen Energieträgern Kohle, Erdgas und Erdöl. Für Pelletheizungen gibt es in Deutschland, Österreich und der Schweiz staatliche Fördermöglichkeiten.
Weitere Ratgeber und Leitfäden zum Thema Passivhaus:
- 1. Das Konzept des Passivhauses >>>
- 2. Haustechnik im Passivhaus >>>
- 2.1. Wärmedämmung bei einem Passivhaus >>>
- 2.2. Lüftung bei einem Passivhaus >>>
- 2.3. Heizung bei einem Passivhaus >>>
- 2.4. Erneuerbare Energien als Heizquellen >>>
- 3. Kosten eines Passivhauses >>>
- 3.1. Investitionskosten >>>
- 3.2. Betriebskosten >>>
- 3.3. Kostenvergleich Passivhaus – normales Haus >>>
- 4. Fördermöglichkeiten beim Passivhaus >>>
- 5. Altbausanierung >>>
- 6. Zertifizierung >>>
- 7. Vorteile des Passivhauses >>>