3.1. Passivhaus – Investitionskosten

Das Passivhaus erfordert eine Reihe von zusätzlichen Investitionen, die den Heizungsbedarf minimieren. Dazu gehört die extreme Wärmedämmung mit hochisolierenden Materialien, die sämtliche Außenwände, den Boden und das Dach umfasst. Des Weiteren braucht das Passivhaus Spezial-Isolierfenster mit Dreifachverglasung und eine Komfortlüftungsanlage. Um eine lückenlose Gebäudehülle zu erreichen sind ferner aufwändige Einzelisolierungen notwendig.

Um den Restwärmebedarf zu decken, werden weitere Heizungsquellen erforderlich. Der Restwärmebedarf ist meistens sehr geringfügig. Er kann mit jeder Energieart gedeckt werden. Das kann eine kleine Zusatzluftheizung betrieben mit Flüssiggas oder Strom sein oder erneuerbare Energien wie Sonnenenergie und Pelletheizung. Die Frage, welche Energieart man wählt, sollte man im Zusammenhang mit der Warmwassererzeugung beantworten. Denn für die Investitionskosten spielt insbesondere die Warmwassererzeugung eine Rolle, während die Kosten für die Zusatzheizung weniger ins Gewicht fallen. Außerdem entfallen die Investitionskosten für eine herkömmliche Heizung komplett.

Für den erhöhten Investitionsaufwand eines Passivhauses kann bei Einsatz regenerativer Energien als Wärmequelle die neue Energie-Finanzierung der DKB als kostengünstiges Darlehen eingesetzt werden. Details dazu finden Sie auf der folgenden Seite:

DKB Energie-Finanzierung >>>

Die Höhe der tatsächlichen Investitionen ist von vielen Faktoren abhängig, vor allem vom einzelnen Bauvorhaben. Im Allgemeinen hat sich gezeigt, dass die Investitionskosten für ein neu gebautes Passivhaus zwischen 5 und 10 Prozent höher liegen als für ein Haus, das dem momentanen Standard der Energieeinsparverordnung (EnEV) gebaut wird. Bei der Sanierung von Altbauten bzw. bestehenden Gebäuden ist mit einem Mehraufwand von 12 und 18 Prozent zu rechnen, da hier der bautechnische Aufwand wesentlich höher ist als bei einem Neubau.

Weitere Ratgeber und Leitfäden zum Thema Passivhaus: